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Als lernende Organisation zum Erfolg

Organisationales Lernen macht Unternehmen anpassungsfähig – wer als Führungskraft die richtigen Bedingungen für den Austausch von Informationen und Wissen unter Mitarbeitern herstellt, trägt aktiv dazu bei, dass die Organisation sich bestmöglich entwickeln kann. Doch wie sieht das in der Praxis aus und wie wird man zur selbstlernenden Organisation?

Inhalt

  1. Was ist eine lernende Organisation?
  2. Selbstorganisierte Unternehmenskultur
  3. Interne und externe Netzwerke
  4. Systemische Einheit
  5. Fünf Disziplinen nach Peter M. Senge
  6. Warum braucht es organisationales Lernen?
  7. Die lernende Organisation als Innovationstreiber

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Organisationales Lernen macht Unternehmen anpassungsfähig – wer als Führungskraft die richtigen Bedingungen für den Austausch von Informationen und Wissen unter Mitarbeitern herstellt, trägt aktiv dazu bei, dass die Organisation sich bestmöglich entwickeln kann. Doch wie sieht das in der Praxis aus und wie wird man zur selbstlernenden Organisation?

Was ist eine lernende Organisation?

Der Begriff lernende Organisation stammt aus der Organisationsentwicklung. Eine lernende Organisation ist per Definition eine anpassungsfähige Organisation – sie entwickelt sich also in Reaktion auf äußere und innere Reize kontinuierlich weiter. Zu Beginn der 90er Jahre wurde der Begriff lernende Organisation durch Peter M. Senge geprägt, der sich als Direktor des Center for Organizational Learning an der MIT Sloan School of Management und Leiter der Society for Organizational Learning viel mit dem Konzept des Lernens in Organisationen beschäftigte. Organisationales Lernen verfolgt nicht das primäre Ziel, offizielle Systeme für den expliziten Erwerb von Wissen zu etablieren. Vielmehr sollen die richtigen Bedingungen für Mitarbeiter und Führungskräfte geschaffen werden, um Lernen und Wissensaustausch innerhalb der Organisation zu fördern. Lernende Organisationen weisen bestimmte Merkmale auf:

Selbstorganisierte Unternehmenskultur

Eine lernende Organisation ist selbst organisiert und fokussiert sich auf den Erwerb, die Speicherung und den Austausch von informellem Wissen. Formale Vorschriften und Regeln sowie starre Hierarchien im Unternehmen sind hierbei nicht erwünscht. Die Unternehmenskultur einer lernenden Organisation zeichnet sich dadurch aus, dass sie den Austausch von Wissen und Informationen unter Mitarbeitern fördert und fordert.

Interne und externe Netzwerke

Eine lernende Organisation fördert die Entwicklung von Netzwerken und Systemen, die der Generierung und dem Austausch von Wissen dienen – sowohl intern als auch extern. Auch IT-Systeme für die Speicherung und Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen werden für dieses Ziel genutzt.

Systemische Einheit

Organisationales Lernen braucht eine systemische Einheit aus Organisationsstruktur, Organisationskultur, Führung und Technologie. Dieses systemische Zusammenspiel verfolgt klare Ziele: Die Mitarbeiter sollen zum Lernen motiviert werden, Wissen soll ausgetauscht werden und in interne Prozesse einfließen und das Unternehmen soll in einen Informationsaustausch mit seiner Umwelt treten.

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Fünf Disziplinen nach Peter M. Senge

Laut Peter M. Senge ist das Lernen des Individuums die Grundvoraussetzung für das Lernen der Organisation. Um eine lernende Organisation zu entwickeln, müssen also die Mitarbeiter im Fokus stehen. Fünf Disziplinen sind nach Senge für die Entwicklung einer lernenden Organisation essenziell:

1. Personal Mastery
Personal Mastery umfasst nicht nur die Erweiterung von Kompetenzen, sondern vor allem die Fähigkeit zur ständigen Selbstschulung und Selbstführung

2. Mental Models
Mentale Modelle bezeichnen Grundannahmen von Mitarbeitern. Zwei Menschen mit unterschiedlichen mentalen Modellen bewerten Themen auch unterschiedlich – es gilt also, gemeinsame mentale Modelle zu entwickeln. Das bedeutet, dass alle Mitarbeiter von der übergeordneten Vision des Unternehmens überzeugt sein müssen.

3. Shared Vision
Die gemeinsame Vision wirkt sich unmittelbar auf die Identifikation der Mitarbeiter mit der Organisation – und somit auch auf deren Motivation – aus. Grundvoraussetzung dafür ist das gemeinsame mentale Modell.

4. Team Learning
Lernen im Team baut auf gemeinsamen Zielen, einer gemeinsamen Vision und einem gemeinsamen mentalen Modell auf. Nur so kann eine offene Kommunikation entstehen.

5. Systems Thinking
Die Denkweise in Systemen gilt als übergeordnete Disziplin, die alle anderen Disziplinen verknüpft. Systemisches Denken verhindert, dass Faktoren isoliert voneinander betrachtet werden. Erst wenn ein System in seiner Gesamtheit nachvollziehbar ist, kann Veränderung stattfinden. Schließlich ist die treibende Motivation einer lernenden Organisation stetige Weiterentwicklung.

»Ein Beispiel für eine lernende Organisation ist das Lernen in Netzwerken, das selbstorganisiert und selbstgesteuert stattfindet. Gleichgesinnte kommen zusammen und teilen freigiebig und offen ihr Wissen. Dazu gibt es verschiedene Formate. Die Mitarbeitenden lernen nicht nur inhaltlich, sondern auch methodisch voneinander und vermeiden dadurch Wissenssilos.«

Jana Seifert, Geschäftsführerin von Commha Consulting

Warum braucht es organisationales Lernen?

Organisationales Lernen ist für alle Unternehmen wichtig. Durch die stetige Weitergabe von Wissen wird die gesamte Organisation gestärkt. Die Fähigkeit, durch diesen Wissensaustausch flexibel auf sich schnell ändernde Marktbedingungen zu reagieren, macht lernende Organisationen wettbewerbsfähiger. Zudem bieten Unternehmen, in denen alle Mitarbeiter gleichzeitig als Lehrer und Schüler fungieren, jedem Einzelnen die Möglichkeit, einen substanziellen Beitrag zu leisten. Lernende Organisationen profitieren deshalb von mehreren Vorteilen:

  • Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit

  • Geringere Fluktuation

  • Gesteigerte Produktivität und Motivation

  • Entwicklung von Führungskräften auf allen Ebenen

  • Verbesserte Anpassungsfähigkeit der Organisation

Die lernende Organisation als Innovationstreiber

Organisationales Lernen ist heute wichtiger denn je – um als Organisation wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es die richtige Unternehmens- und Lernkultur. Doch wie integriert man Lernen erfolgreich in den Arbeitsalltag und wie helfen neue Formen der Zusammenarbeit dabei? Wie baut man Wissenssilos ab und Austauschformate auf? Wie entstehen Innovation durch Zusammenarbeit und Veränderung durch Feedback? All diese Fragen sind Teil der durch Commha Consulting veranstalteten 2. Collaboration Conference Rhein-Neckar am 29. September 2022, die nach dem Motto „Kooperationskultur – die lernende Organisation als Innovationstreiber“ in Heidelberg stattfindet. Mit interaktiven Workshops, spannenden Impulsen und viel Platz für Networking kommen dort Führungskräfte, Change Manager, Organisationsentwickler und Personalverantwortliche am Design Offices Standort Heidelberg Colours in den Austausch. Alle Informationen zum Programm sowie Tickets für das Event gibt es hier.

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